Die erste Berufsinformations- und Inklusionsmesse des CJD Ilmenau war ein voller Erfolg
Volles Haus im CJD Ilmenau. Der Grund war die erste Messe für den Berufseinstieg und Inklusion. Am 14. März öffnete das Berufliche Bildungszentrum seine Türen für rund 120 Schülerinnen und Schüler aus der Region. Die neugierigen Besucher informierten sich über die verschiedenen Berufs- und Ausbildungsbereiche im CJD und kamen sowohl mit Ausbildern als auch mit Auszubildenden ins Gespräch. Beispielsweise schauten sie, was in der Holzwerkstatt an Drehmaschinen gewerkelt wurde oder bestiegen den Gabelstapler im Bereich Lager und Logistik.
Zu Besuch kamen Acht- bis Zehntklässler aus einigen Förderzentren und Regelschulen aus der Umgebung. „Wir haben gezielt Schulen im Ilm-Kreis angesprochen“, erklärte Angebotsleiterin Anja Ackermann. „Im CJD stehen Berufsorientierung und -vorbereitung sowie Berufsausbildungen auf dem Plan, dieses Angebot richtet sich an junge Menschen mit besonderem Förderbedarf.“
Die Messe war nicht nur informativ, sondern auch erlebbar. Das CJD hat viele praktische Aktivitäten für die Besucher eingebaut. So konnte jeder die Berufe und Bereiche kennenlernen. Besonders gefragt waren die Ausbildungen in den Bereichen Lager und Metall, etwa zum Fachlagerist oder zum Maschinen- und Anlagenführer. Entsprechend groß war auch der Andrang im Raum für die Lagerlogistik. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler auf einem Gabelstapler Platz nehmen oder einen Hubwagen erkunden.
Bei den Glasapparatebauern staunten die Jugendlichen nicht schlecht, als durch Warmverformung aus einem Glasstab eine Glaskugel wurde. Im Holzbereich führte Azubi Tobias vielen Interessierten die Drehmaschine vor. Er erklärte auch, wie wichtig Arbeitsschutzmaßnahmen sind. Der 18-Jährige fühlt sich im CJD sehr wohl. „Es sind sehr nette Ausbilder und Menschen hier und man kann in guter Atmosphäre arbeiten“, sagt er. Derzeit lernen 54 junge Menschen im CJD Ilmenau.
Neben zahlreichen Besuchern kamen auch verschiedene Gäste aus Politik und Wirtschaft, u.a. Andreas Bühl, Landtagsabgeordneter für den südlichen Ilm-Kreis (CDU), Irena Michel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte, Philipp Schiele, Inklusionsbeauftragter der Stadt Ilmenau und Daniela Mückenheim, Beauftragte für Ausländer und Behinderte des Ilm-Kreises.
Der Ilmenauer Oberbürgermeisters Daniel Schultheiß hielt zur Eröffnung der Messe ein Grußwort. Dabei lobte er die Arbeit des CJD: „Die Hausmesse für den Berufseinstieg und Inklusion bietet einen guten Einblick in das Portfolio, das Sie in Jahrzehnten aufgebaut, verfeinert und an sich verändernde Marktsituationen angepasst haben. Ihre 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen somit über einen Erfahrungsschatz, der insbesondere jungen Menschen zugutekommt. Mit Ihrer Expertise in Berufsfeldern Holztechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung, Metalltechnik, Glasapparatebau, Verkauf Lagerwirtschaft, Dienstleistungen, Hauswirtschaft oder Gastronomie sind Sie zu einem guten Teil in jenen Branchen unterwegs, aus denen inzwischen verstärkt Hilferufe nach Fachkräften zu vernehmen sind. In Zeiten des Fachkräftemangels ist jede gut ausgebildete Fachkraft unabdingbar.“
Einige Besucherinnen und Besucher der Berufsmesse wissen noch nicht, was sie beruflich machen möchten. Im CJD finden die jungen Erwachsenen ihren Platz, werden auf ihre Lehre vorbereitet oder direkt ausgebildet. Die Berufsvorbereitung dauert zwischen einem und zwei Jahren, die Ausbildung zwei bis drei Jahre. Die Angebote laufen im Rahmen der Berufs- oder Rehaberatung der Agentur für Arbeit.
Es war die erste Berufsmesse dieser Art im CJD Ilmenau, doch das Angebot soll in den kommenden Jahren fortgeführt werden. Denn das CJD-Team ist zufrieden mit der Resonanz.